
Meine ca. 28-stündige Reise begann am Berliner Hauptbahnhof mit dem Abschied. Am 24. August um 11:05 nahm ich meinen Sitzplatz im letzten Abteil des ICE 577 ein (das hinter den Fahrrädern). In weiser Voraussicht führte ich von Beginn an ein Verspätungslogbuch der Zugfahrt:
Bereits 45 Minuten nach der Abfahrt wurde der Zug umgeleitet und hielt nun in Leipzig anstatt Halle. Offiziell sollte dies eine 15-minütige Verspätung verursachen, letztendlich waren es doch eher 32 min. Ein weiterer ungeplanter Halt in Fulda führte zu einer Verspätung von 50 min. So weit, so gut.
Als dann auch noch der Halt Frankfurt Flughafen gestrichen wurde, begann ich daran zu zweifeln, ob ich mich tatsächlich im richtigen Zug befand. Ich stieg also im wunderschönen Frankfurter Hauptbahnhof um und erreichte den Flughafen um 17 Uhr. 5 Stunden vor Abflug.
Gemeinsam mit meinen Mitfreiwilligen begab ich mich zum Check-In. Hier endete unsere Reise vorläufig, da Lufthansa uns ohne Visum nicht nach Paraguay fliegen ließ. Während YfU und Lufthansa an einer Lösung arbeiteten, verweilten wir im Flughafen und mussten mit der Möglichkeit einer Übernachtung am Flughafen anfreunden. Nur 45 Minuten vor Abflug wurden wir plötzlich aufgerufen. Schnellstmöglich gaben wir unser Gepäck auf, schnappten unsere Boardingpässe und sprinteten durch den Frankfurter Flughafen durch den Security-Check bis zum Gate.
Im Flugzeug angekommen, war ich so müde, dass ich quasi direkt einschlief und deswegen das Abendessen verpasste. Die zwölf Stunden zwischen Frankfurt und Sao Paulo vergingen recht schnell, ich verschlief ca. neun Stunden, hörte Podcast und aß das Frühstück in den letzten drei Stunden.
Weiterhin lief alles glatt. Wir konnten schnell in Sao Paulo umsteigen und flogen noch ungefähr zwei Stunden, bis wir dann um ca. 8:00 morgens endlich unseren ersten Blick auf Paraguay erhaschen konnten.

Entgegen der Erwartungen von Lufthansa gab es keine Probleme bei der Einreise und wir wurden am Flughafen direkt von YfU Paraguay begrüßt.